Covid-19 | Was hat sich (bei mir) getan?

Wie du in meinem ersten Covid-19 Blogposting nachlesen kannst, beschäftigt mich die Corona-Pandemie bereits länger. Genauer gesagt seit dem 27. Februar 2020.

In diesem Beitrag werde ich dir meine ersten Erfahrungen und Entwicklungen der Covid-19 schildern. Vielleicht kannst du den einen oder anderen Punkt für dich mitnehmen.

Der (gezwungene) Weg ins Homeoffce

Anfang / Mitte März wurden einige in das Homeoffice gedrängt. Viele konnten mit der schnellen Homeoffice-Situation nichts anfangen und waren zu Beginn wenig begeistert.

Die Gründe waren vielschichtig und teilweise nachvollziehbar. Einige Organisationen mussten über den Schatten springen und das Homeoffice nun doch „freischalten“ und „die neuen“ im Homeoffice mussten sich schnell daran gewöhnen das der Weg zur Arbeit nun ein kurzer ist.

Ich selbst habe die Möglichkeit für Homeoffice seit knapp zwei Jahren und kann auch während der aktuellen Covid-19 – Lage nichts negatives dazu sagen. Ich habe den Vorteil, dass mein gesamter Workflow digital ausgerichtet ist und ich meine Tätigkeiten im Brotjob und in der Feuerwehr vor einiger Zeit fast vollständig digitalisiert habe.

Digitalisierung und new-work

Digitalisierung, new-work, Vertrauensarbeitzeit, Homeoffice, remote-work und noch viele weitere aktuelle Begriffe waren für viele bis März Modeerscheinungen und sicherlich auch ein Synonym für wenig Leistung.

Anwesenheit ist gleich Leistung

Es ist jetzt an der Zeit, dass alle – einschließlich der starren Organisationen – merken, dass diese Gleichung schlichtweg falsch ist und dem heutigen, modernen Arbeitsbild nicht mehr entspricht.

Die heutige Arbeitswelt bietet die Chancen und technischen Rahmenbedingungen das work-from-everywhere – Prinzip. Wahrscheinlich fühlen sich einige im Homeoffice unwohl, das gilt es natürlich zu akzeptieren. Wir haben aber jetzt die Chance diese alten Barrieren aufzubrechen und den Beweis für die Unlösbarkeit der Gleichung zu liefern.

IT-Abteilungen mussten sich schnell umstellen und wahrscheinlich sehr viele Anfragen in kurzer Zeit von nervösen Systemnutzern bearbeiten. Da viele Organisationen von der Covid-19 Situation überrascht wurden kann ich mir gut vorstellen wie es zu Beginn der Homeofficesituation in den Servicecentern zugegangen ist.

Die Umsetzungsgeschwindigkeit fand ich bemerkenswert. Viele Organisationen zeigten was und vor allem in welcher Zeit möglich ist:

  • schnelle Ausgabe und Installation von erforderlicher Software
  • Komplettumstellung auf digitale Abläufe
  • einfache und unkomplizierte Freigabe von Anforderungen aller Art

Natürlich gab es auch viele Herausforderungen. Ich denke, jeder kennt derzeit jemanden bei dem die Umstellung nicht reibungslos funktioniert hat. Einige Gründe dafür waren:

  • keine verfügbare Hardware (Organisationen die am 16. März 2020 dachten sie bekämen noch Laptops waren schlichtweg zu spät dran)
  • Bandbreitenprobleme (wie war das mit dem Breitbandausbau?)
  • Work-Flows die auf offside-IT-Systeme aufbauen können nicht 1:1 umgelegt werden.

the show must go on

Warum die Umstellung im Bezug auf Covid-19 notwendig war kannst du hier bzw. den Medien rund um Corona-Pandemie nachlesen.

Trotz der Einschränkungen im öffentlichen Leben muss genau dieses weitergeführt werden. Natürlich eingeschränkt, teilweise mit anderem Funktionsumfang teilweise auf eine ganz neue Art und Weise.

Die Weiterführung ist wichtig. Wichtig für uns als Gesellschaft, die Wirtschaft und für jeden einzelnen von uns.

Die Situation trifft die Branchen unterschiedlich. Geschäftsmodelle die ausschließlich auf Personenkontakt aufgebaut sind haben ein massives Problem mit der Situation. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Schritte notwendig sind / waren um Zeit zu gewinnen. Den „Personen-Kontakt-Branchen 😉 “ wäre noch weniger geholfen, wenn Kunden viel länger ausfallen bzw.

Dort wo es möglich ist, muss das Geschäft weiterlaufen. Sind wir uns ehrlich:

  • Rechnungen, Bestellungen, Korrespondenzen, Zeitabrechungen u.ä. können einfach von überall getätigt werden.
  • Kurze Abstimmungen können virtuell ablaufen.
  • Tätigkeiten im Backoffice können von zu Hause, der Terrasse vom Heimbüro aus erledigt werden.
  • Planungs- & Koordinierungstätigkeiten sind meistens ortsungebunden.
  • Datenpflege, -auswertungen bzw. -interpretationen haben @ home das gleiche Ergebnis
  • telefonischer Kundendienst ist auch außerhalb eines Kundendienstzentrums möglich.
  • Besprechungen, Abstimmungen und Planungen im Feuerwehrdienst sind zumeist remote möglich.
  • Der informelle Austausch mit Partnern, Mitgliedern und Kollegen ist auch elektronisch möglich.

Diese Liste könnten wir jetzt gemeinsam noch vervollständigen, dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß auch, dass viele Dinge im Homeoffice technisch unmöglich sind. Reparatur- und Wartungsarbeiten aller Art oder ein erheblicher Teil der Dienstleistungen. Hier sind gerade jetzt die Organisationen gefordert. Diese haben die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen damit die Organisationsmitglieder die besten Rahmenbedingungen für die aktuelle Covid-19 Lage haben.

Es ist falsch in der aktuellen Zeit eine Wertung über die Tätigkeit der Organisationsangehörigen zu machen. Die Behauptung im Homeoffice geschehe keine Wertschöpfung ist schlichtweg falsch. Es ist eine Umstellung. Eine Herausforderung.

Meine vorläufiges Fazit inkl. kleinem Wunsch

Die Situation ist neu, sie ist auch für mich neu. Das Arbeiten im Homeoffice bin ich gewohnt und für mich war es fast keine Umstellung.

Die aktuellen Einschränkungen, aufgrund der Covid-19 Lage, haben meiner Meinung nach extrem viele Vorteile und Chancen:

  1. Wir hinterfragen Besprechungen und Abstimmungen mehr.
  2. Wir halten Besprechungen und Abstimmungen kürzer.
  3. Wir überlegen uns wie elektronische Zusammenarbeit funktionieren kann und nutzen vorhandene Werkzeuge.
  4. Digitalisierung und new-work ist keine Randerscheinung mehr. Wir beschäftigen uns intensiv damit. Auch jene die es bis jetzt abgelehnt haben.
  5. Wir haben die in kurzer Zeit eine IT-Infrastruktur aufgebaut die uns erlaubt remote-working auch nach Covid-19 fortzuführen.
  6. Wir zeigen offensichtlich, dass Anwesenheit = Leistung falsch ist.
  7. Wir nutzen auch in eher starren Organisationen vermehrt die technischen Möglichkeiten und halten somit das Organisationsleben aufrecht.
  8. Wir setzen vermehrt vertrauen ein.
  9. Es findet zum Teil eine Verschmelzung von Arbeit, privaten Verpflichtungen und Hobbies statt.
  10. Wir unterstützen uns bei der Anwendung der „neuen“ Arbeitsmethoden.

Die Ausgangsbeschränkungen haben dazu geführt, dass wieder mehr telefoniert wird. Viele begrüßen diese Entwicklung. Ich bin nach wie vor kein Freund davon. Noch weniger von langen Telefonaten. Hier hoffe ich auf ein umdenken, viele Telefonate und Abstimmungen könnten eine Messengernachricht bzw. E-Mail sein.

Zum Schluss noch ein Wunsch. Verabschieden wir uns bitte von der Idee bzw. dem Gedanken, dass wir sowieso Zeit zum (Video)telefonieren, Chatten und reden haben. Es gibt – gerade jetzt – viel zu tun.

Wie sieht es bei dir aus? Was hast du bis jetzt mitbekommen? Wie ist deine Erfahrung? Lass es mich wissen und kontaktiere mich 😉

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liebe Grüße

Mike

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